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Freitag, 16. Dezember 2005
Schreibübungen II
Eine lebensvolle Charkterskizze erstellen, die durchaus das Zeug dazu hätte, in einem Roman oder einer Geschichte die Hauptfigur sein zu können. Max. fünfzig Zeilen.
Folgende Angaben sind vorhanden:
Ein Mann, 50, 1,75m groß, 78 Kilo. Zweizimmerwohnung,. Kein Fernsehgerät. Hobby: sein Aquarium und seine Bibliothek. Vater war Angestellter bei der Senatsbehörde, Mutter hatte vor ihrer Heirat Kindergärtnerin gelernt. Abitur, Studium in Hamburg und Berlin: Mathematik, Physik, Chemie. Seit zwanzig Jahren in Berlin, und zwar ständig am selben Gymnasium. Heute Oberstudienrat.
Langweilig, oder?
Hier mein Porträt:
Klaus-Wilhelm Altmann ist eine der Sorte Mensch, die man gemeinhin als komischen Kautz bezeichnen würde. Er wirkt äußerlich sehr introvertiert. Dabei möchte man nicht unterscheiden, ob es an dem hageren Körperbau, dem schütteren Haar oder der überdimensionalen Brille lag, die ihm das Aussehen eines schüchteren Insekts verlieh.
Seine Zweizimmerwohnung in Berlin wurde von einem riesigen Aquarium beherrscht. In ihm befanden sich zahlreiche 'Dectius verrucivorus', zu Deutsch, Warzenbeißer aus der Familie der Heuschrecken. Seine Bücherregale quollen über von seltenen alten Werken der Naurwissenschaft. Um diese aufzustöbern hatte er bereits die halbe Welt bereist.
Bei seinen Schülern war er beliebt. In den zwanzig Jahren, in denen er am selben Gymnasium, heute als Oberstudienrat, unterrichtete, hatte er schon viele seiner Schützlinge durchs Abitur gebracht. Mit grenzenlosem Verständnis, unerschütterlicher Geduld und viel Humor erklärte er ihnen die Geheimnisse der Mathematik, Physik und Chemie. Wenn es sein musste, auch bei freiwilligen Nachmittagssitzungen, die immer gut besucht waren. Auch von denen, die den Stoff bereits beherrschten! Jede Unterrichtsstunde begann er mit : "Moin, moin, Kinnings!", worauf die Klasse traditionell mit : "Moin, Herr Altmann!" antwortete.
Über sein Privatleben oder seine Kindheit in Hamburg sprach er grundsätzlich nicht. Es ging niemanden etwas an, dass sein patriarchalischer Vater, Wilhelm Altmann, seiner Geburt vor 50 jahren verboten hatte, ihren geliebten Beruf als Kindergärtnerin weiter auszuüben. Das sie daraufhin in tiefe Depressionen fiel, tat Wilhelm Altmann als "Spinnereien" ab.
Für Klaus-Wilhelm war das Verhalten seiner Mutter damals völlig normal! Ihm kam als Einzelkind ihre ungeteilte Aufmerksamkeit zuteil und er hatte keinerlei Vergleichsmöglichkeiten mit anderen Frauen. Er hatte in Hamburg ein reines Jungengymnasium besucht und seine Lehrer waren durchweg männlichen Geschlechts.
Später, nach dem Selbstmord seiner Mutter, ging er nach Berlin und widmete sich mit Hingabe und Leidenschaft, die manchmal in Besessenheit zu enden drohte, seinem Studium. Er hätte seine weiblichen Kommilitonen nicht erkannt, selbst wenn sie vor ihm auf den Tischen getanzt hätten. Für ihn gab es nichts Spannenderes als Naturwissenschaft, und das wollte er seinen Schülern vermitteln. Seinen Vater hatte er seit über zwanzig Jahren nicht mehr gesehn.
Folgende Angaben sind vorhanden:
Ein Mann, 50, 1,75m groß, 78 Kilo. Zweizimmerwohnung,. Kein Fernsehgerät. Hobby: sein Aquarium und seine Bibliothek. Vater war Angestellter bei der Senatsbehörde, Mutter hatte vor ihrer Heirat Kindergärtnerin gelernt. Abitur, Studium in Hamburg und Berlin: Mathematik, Physik, Chemie. Seit zwanzig Jahren in Berlin, und zwar ständig am selben Gymnasium. Heute Oberstudienrat.
Langweilig, oder?
Hier mein Porträt:
Klaus-Wilhelm Altmann ist eine der Sorte Mensch, die man gemeinhin als komischen Kautz bezeichnen würde. Er wirkt äußerlich sehr introvertiert. Dabei möchte man nicht unterscheiden, ob es an dem hageren Körperbau, dem schütteren Haar oder der überdimensionalen Brille lag, die ihm das Aussehen eines schüchteren Insekts verlieh.
Seine Zweizimmerwohnung in Berlin wurde von einem riesigen Aquarium beherrscht. In ihm befanden sich zahlreiche 'Dectius verrucivorus', zu Deutsch, Warzenbeißer aus der Familie der Heuschrecken. Seine Bücherregale quollen über von seltenen alten Werken der Naurwissenschaft. Um diese aufzustöbern hatte er bereits die halbe Welt bereist.
Bei seinen Schülern war er beliebt. In den zwanzig Jahren, in denen er am selben Gymnasium, heute als Oberstudienrat, unterrichtete, hatte er schon viele seiner Schützlinge durchs Abitur gebracht. Mit grenzenlosem Verständnis, unerschütterlicher Geduld und viel Humor erklärte er ihnen die Geheimnisse der Mathematik, Physik und Chemie. Wenn es sein musste, auch bei freiwilligen Nachmittagssitzungen, die immer gut besucht waren. Auch von denen, die den Stoff bereits beherrschten! Jede Unterrichtsstunde begann er mit : "Moin, moin, Kinnings!", worauf die Klasse traditionell mit : "Moin, Herr Altmann!" antwortete.
Über sein Privatleben oder seine Kindheit in Hamburg sprach er grundsätzlich nicht. Es ging niemanden etwas an, dass sein patriarchalischer Vater, Wilhelm Altmann, seiner Geburt vor 50 jahren verboten hatte, ihren geliebten Beruf als Kindergärtnerin weiter auszuüben. Das sie daraufhin in tiefe Depressionen fiel, tat Wilhelm Altmann als "Spinnereien" ab.
Für Klaus-Wilhelm war das Verhalten seiner Mutter damals völlig normal! Ihm kam als Einzelkind ihre ungeteilte Aufmerksamkeit zuteil und er hatte keinerlei Vergleichsmöglichkeiten mit anderen Frauen. Er hatte in Hamburg ein reines Jungengymnasium besucht und seine Lehrer waren durchweg männlichen Geschlechts.
Später, nach dem Selbstmord seiner Mutter, ging er nach Berlin und widmete sich mit Hingabe und Leidenschaft, die manchmal in Besessenheit zu enden drohte, seinem Studium. Er hätte seine weiblichen Kommilitonen nicht erkannt, selbst wenn sie vor ihm auf den Tischen getanzt hätten. Für ihn gab es nichts Spannenderes als Naturwissenschaft, und das wollte er seinen Schülern vermitteln. Seinen Vater hatte er seit über zwanzig Jahren nicht mehr gesehn.
Leidenschaft | pommesrot um 18:07h | 16 Kunde | Appetit?
Stromausfall
Auch wir waren betroffen. Plötzlich weiß man Altes neu zu schätzen. Glücklicherweise haben wir uns vor ca 5 Jahren einen Gusseiseren Kaminofen zu Weichnachten geschenkt. Es war wenigstens warm. Die ganze Wohnung erstrahlte im Glanze etlicher Kerzen. Auch die vorrätig eingekauften Adventskerzne mussten dran glauben. Was solls.
Die Kids fanden es spannend. Nur unser Vieh musste auf stpäter vertröstet werden. Hielt sich aber im Rahmen. Gegen Mitternacht war mein Göttergatte mit der Arbeit fertig.
Die Kids fanden es spannend. Nur unser Vieh musste auf stpäter vertröstet werden. Hielt sich aber im Rahmen. Gegen Mitternacht war mein Göttergatte mit der Arbeit fertig.
We are family | pommesrot um 12:49h | Kein Kunde | Appetit?
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