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Samstag, 10. Juni 2006
Gäste VI
"Ich hab mal gelesen, dass der auch vegetarier ist, wie ich", hangelte sich Gerlind in das Thema ein.
"Der is ja auch schwul", behauptete Bert und nahm sich noch eine Hand voll Chickenwings.
"Was hat denn das Eine mit dem Anderen zu tun?" fragten Thomas und Barbara gleichzeitig.
"Da weiß man doch. Schwule sind immer so körperbewusst. Auf Äußerlichkeiten aus und so. Mach Triathlon und son Scheiß," sagte er mit vielsagenden Blick auf Thomas.
"Sich vegetarisch zu ernähren hat nichts mit der Figur zu tun. Es gibt genug übergewichtige Vegetarier. Guck dir mal Dirk Bach oder die von Sinnen an...," Thomas stockte, "was glotzt ihr so? Ich mach kein Triathlon!"
"Wie wärs mit nem kleinen Verteiler zwischendurch?" wechselte Arnold schnell das Thema und bedachte Bert mit einem Halt-die-Fresse-Blick. "Ich hab da noch lecker Tequila!"
"Aber nicht den mit dem Wurm drin. Ihr wisst doch, ich bin..."
"Total bekloppt, wenn ihr mich fragt," beendete Bert den Satz, während er sich die fettigen Finger ableckte.
"Ich mag auch keinen Tequila." Das war das erste Mal, dass Heike sich am Gespräch beteiligte. "Ich nehme einen Sambuca, aber vorher muss ich noch schnell für kleine Mädels," fügte sie albern kichernd hinzu und verschwand in Richtung Klo.
Laura begann den Tisch abzuräumen. Gerlind half ihr dabei und Barbara streute bereits Salz auf ihren Handrücken. In der Küche sah Laura, dass Gerlind verstohlen unter die Teller lugte, bevor sie sie in den Geschirrspüler stellte.
"Du kannst es nicht lassen, oder? Frag mich doch einfach. Ja, es ist neu, Ja, es war sauteuer, ja, es ist von Rosenthal und nein, es gehört nicht in die Minna, weil der Goldrand echt ist."
Ertappt nahm Gerlind die Teller wieder heraus. Heike gesellte sich zu ihnen und fragte leise: "Darf ich hier eine rauchen?"
"Du darfst auch in unserem Wohnzimmer rauchen."
"Nee, Thomas sieht das nicht gerne. Er hasst es."
"Na und? Die Zigarrenqualmerei von Bert geht mir auch auf die Nerven, aber ich kann es ihm doch nicht verbieten," sagte Gerlind achselzuckend.
"Hier und jetzt würde Thomas auch kein Wort darüber verlieren." Die Zigarette glühte auf, als Heike heftig daran zog.
"Aber zu Hause! Er bringt es fertig, und spricht eine Woche lang kein Wort mehr mit mir! Aber überall kleben und liegen Zettelchen mit Gemeinheiten und Anweisungen. In seinem heißgeliebten Fitnessclub, ja da! Da bin ich sein Aushängeschild, seine Gallionsfigut, sein Meisterstück. Da darf, quatsch, muss ich mich zeigen. Da muss ich funktionieren. Es ist die Hölle!" Heike bohrte die Zigartte heftig in den Aschenbecher.
"Der is ja auch schwul", behauptete Bert und nahm sich noch eine Hand voll Chickenwings.
"Was hat denn das Eine mit dem Anderen zu tun?" fragten Thomas und Barbara gleichzeitig.
"Da weiß man doch. Schwule sind immer so körperbewusst. Auf Äußerlichkeiten aus und so. Mach Triathlon und son Scheiß," sagte er mit vielsagenden Blick auf Thomas.
"Sich vegetarisch zu ernähren hat nichts mit der Figur zu tun. Es gibt genug übergewichtige Vegetarier. Guck dir mal Dirk Bach oder die von Sinnen an...," Thomas stockte, "was glotzt ihr so? Ich mach kein Triathlon!"
"Wie wärs mit nem kleinen Verteiler zwischendurch?" wechselte Arnold schnell das Thema und bedachte Bert mit einem Halt-die-Fresse-Blick. "Ich hab da noch lecker Tequila!"
"Aber nicht den mit dem Wurm drin. Ihr wisst doch, ich bin..."
"Total bekloppt, wenn ihr mich fragt," beendete Bert den Satz, während er sich die fettigen Finger ableckte.
"Ich mag auch keinen Tequila." Das war das erste Mal, dass Heike sich am Gespräch beteiligte. "Ich nehme einen Sambuca, aber vorher muss ich noch schnell für kleine Mädels," fügte sie albern kichernd hinzu und verschwand in Richtung Klo.
Laura begann den Tisch abzuräumen. Gerlind half ihr dabei und Barbara streute bereits Salz auf ihren Handrücken. In der Küche sah Laura, dass Gerlind verstohlen unter die Teller lugte, bevor sie sie in den Geschirrspüler stellte.
"Du kannst es nicht lassen, oder? Frag mich doch einfach. Ja, es ist neu, Ja, es war sauteuer, ja, es ist von Rosenthal und nein, es gehört nicht in die Minna, weil der Goldrand echt ist."
Ertappt nahm Gerlind die Teller wieder heraus. Heike gesellte sich zu ihnen und fragte leise: "Darf ich hier eine rauchen?"
"Du darfst auch in unserem Wohnzimmer rauchen."
"Nee, Thomas sieht das nicht gerne. Er hasst es."
"Na und? Die Zigarrenqualmerei von Bert geht mir auch auf die Nerven, aber ich kann es ihm doch nicht verbieten," sagte Gerlind achselzuckend.
"Hier und jetzt würde Thomas auch kein Wort darüber verlieren." Die Zigarette glühte auf, als Heike heftig daran zog.
"Aber zu Hause! Er bringt es fertig, und spricht eine Woche lang kein Wort mehr mit mir! Aber überall kleben und liegen Zettelchen mit Gemeinheiten und Anweisungen. In seinem heißgeliebten Fitnessclub, ja da! Da bin ich sein Aushängeschild, seine Gallionsfigut, sein Meisterstück. Da darf, quatsch, muss ich mich zeigen. Da muss ich funktionieren. Es ist die Hölle!" Heike bohrte die Zigartte heftig in den Aschenbecher.
Leidenschaft | pommesrot um 13:29h | 2 Kunde | Appetit?
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