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Dienstag, 12. Dezember 2006

Gäste XVIII

„Da wären wir also“, sagte Gottfried, als sie eintraten. Der Marmorfußboden und die Säulen wirkten durch die Beleuchtung noch eindrucksvoller als sonst. Sie gingen in seine Wohnung wobei Heike sich immer staunend umsah. Gottfried eignete sich nicht nur als Erzeuger ihres Kindes. Sie sah sich schon Heike Niedermann gebieterisch die Freitreppe der Eingangshalle herunter schreiten.

Sie würde selbstredend seinen Namen annehmen, immerhin stand der Name für ein Imperium. Ihr Nachwuchs würde die besten Schulen des Landes besuchen. Vielleicht aber auch ein internationales Internat in der Schweiz…

„Ich denke, es spricht nichts gegen einen kleinen Absacker. Fühl dich wie zu Hause“.

„Ähh, was?“ Heike erschrak. Sie war ganz in ihren Träumen versunken.

Gottfried ließ klirrend Eiswürfel in die Gläser fallen, und mixte aus verschiedenen bunten Flaschen zwei Cocktails. Die Aussicht, mit Heike heute das Bett teilen zu können, schien ihm so nach und nach gar nicht mehr so unangenehm. Ihre Affäre war zehn Jahre her und es ist nicht der schlechteste Sex gewesen.

In der letzten Zeit kochte seine Libido auf Sparflamme. Manchmal war er es regelrecht leid, Mädchen anquatschen zu müssen. Immer dasselbe Rumgeeier, bis es endlich zur Sache gehen konnte. Was interessierte ihn, dass Jennifers Kater wegen eines Tumors eingeschläfert werden musste, oder dass Charlottes Vater von ihr verlangte, ein Fahrtenbuch zu führen, obwohl er ihr das Auto zum Abitur geschenkt hatte.

Leidenschaft | pommesrot um 19:24h | Kein Kunde | Appetit?