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Montag, 13. Juni 2005

In der Nacht Teil V

Angelika Niedermann konnte ihr Glück kaum fassen, als sie den Hund durch die offene Stalltür jagen sah. Anfangs hatte sie darüber nachgedacht, ein Feuer zu legen, um alles zu zerstören. Dann hatte sie sich aber dazu entschlossen, nur den Bullenstall zu öffnen. Das Feuer könne sie immer noch legen.

Wie lange hatte sie darauf warten müssen, sich für all die Entbehrungen rächen zu können. Vor zehn Jahren, Florian war gerade sieben Jahre alt geworden, erlitt ihr Schwiegervater, dieser widerliche, alte Patriarch, einen Schlaganfall und war auf die Hilfe und Pflege der Familie angewiesen, was ihn nicht erträglicher machte. Ganze fünf Jahre hatte es gedauert, bis er endlich starb.

Wie sie ihre Freundin Hannah Krause beneidete. Die hatte kein Kind, Hof oder Schwiegereltern an der Backe. Immerhin hatte Angelika Hannah so oft wie möglich zu Wellnessaufenthalten begleiten können. Das stand ihr zu, fand sie. "Schwiegermarta, ich muss raus hier. Du kümmerst dich, nicht wahr? Zu Kai's Geburtstag am Dienstag machst die Brote für die Gäste. Ach ja, und morgen muss Florian zum Zahnarzt. Wiesersehen." sprachs und verschwand.

Nach dem Tod ihres Schwiegervaters hatte Angelika ein leichtes Spiel mit ihrer Schwiegermarta. Kai verstand die subtile Anspielung auf den Vornamen seiner Mutter, die Martha hieß. Seine Mutter nicht. Sie hielt sie es für eine Art Kosenamen. Kai sagte dazu nichts. Wie so oft. Dafür entfremdete er ihr ihren gemeinsamen Sohn Florian. Angelika wollte, dass Florian mehr aus sich machte, als einen Bauern. Er sollte Jura studieren.

Statt dessen nahm Kai ihn ständig mit in den Stall, auf's Feld, zu Messen, erklärte ihm Fruchtfolgen und so weiter. Florian liebte seinen Vater abgöttisch und sah ihm auf geradezu lächerliche Art ähnlich, was Angelika unterschwellig zur Weißglut brachte. Kai sah im Gegensatz zu ihr sehr gut aus.

Ihre Schwiegermutter weigerte sich irgendwann, von ihr zubereitete Gerichte zu sich zu nehmen und wurde zusehends depressiver. Zur Zeit lag sie mal wieder auf der geschlossenen Abteilung im städtischen Krankenhaus. Es war ihr siebter Selbstmordversuch in fünf Jahren.

Teile I-IV

Leidenschaft | pommesrot um 09:10h | 3 Kunde | Appetit?



Sonntag, 12. Juni 2005

Freizeitsportlerin

Gleich um acht gehts los. Ich muss Fausball spielen. Den ersten Spieltag hatte ich abgesagt... ich hatte bis morgens Gäste... und die ersten kamen gegen mittag wieder...

Dabei war ich in dieser Feldsaison erst einmal beim Training. Ich werde den Muskelkater meines Lebens bekommen...

We are family | pommesrot um 08:19h | 13 Kunde | Appetit?



Samstag, 11. Juni 2005

An alle Fahrer schwarzer Alpha Romeos!

Vieeelen Dank, dass mich einer von euch gestern Abend vor einer fetten Anzeige nebst Führerscheinentzug und sattem Bußgeld bewahrt hat!!!!

Danke!!!

Allerweltskrams | pommesrot um 21:00h | 3 Kunde | Appetit?



Wir Frauen

Geben wir unsere Kinder in die Kinderkrippe, sind wir Rabenmütter.

Bleiben wir zu Hause, sind wir zu faul zum arbeiten verkommen wir hinter dem Kochtopf

Verwenden wir Make up, tragen wir Kriegsbemalung.

Verwenden wir keines, vernachlässigen wir unser Äußeres.

Verrichten wir anspruchslose Arbeit, haben wir keinen Ehrgeiz.

Erfüllen wir qualifizierte Aufgaben, sind wir mit unserem Beruf verheiratet.

Zeigen wir Gefühle, sind wir Heulsusen.

Beherrschen wir uns, sind wir Eisberge.

Sind wir hilfsbereit, werden wir ausgenutzt.

Kümmern wir uns nur um unsere eigene Arbeit, sind wir unkollegial.

Sind wir sehr attraktiv, halten wir unsere Kollegen von der Arbeit ab.

Sind wir es nicht, gelten wir als unscheinbar.

Sind wir Powerfrauen, schimpft man uns Emanze.

Sind wir angepasst, fehlt uns der Pfeffer.

Sind wir intelligent, dürfen wir es nicht zeigen.

Sind wir es nicht, müssen wir wenigstens attraktiv sein.

Kommen wir mit Grippe in die Arbeit, stecken wir die anderen an.

Bleiben wir zu Hause, legen wir uns wegen jeder Kleinigkeit ins Bett.

Tragen wir Mini, sind wir Schlampen stören wir den Arbeitsfrieden.

Tragen wir Maxi, sind wir bieder haben wir wohl Krampfadern.

Sind wir montags müde lästert man.

Sind wir taufrisch, lästert man auch.

Gehen wir gerne aus, sind wir Partygirls die saufen.

Bleiben wir daheim, gelten wir als Mauerblümchen.

Sind wir trinkfest, saufen wir alle Männer unter den Tisch.

Trinken wir nichts, ist mit uns nichts anzufangen.

Leisten wir viel, verlieren wir unseren Charme.

Leisten wir wenig, verlieren wir die Stellung.

Wie wir es machen, machen wir es falsch - oder
WIR KÖNNEN MACHEN WAS WIR WOLLEN-
UND DAS SOLLTEN WIR AUCH TUN!

Allerweltskrams | pommesrot um 13:37h | 4 Kunde | Appetit?