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Mittwoch, 21. Dezember 2005
Schreibübungen III
Die Vielschichtigkeit einer Person
Aufgabe:
Eine Figur von vier verschiedenen Standpunkten aus betrachten. Jede Charakterskizze aus der Sicht einer anderen Person, die mit ihm oder ihr zu tun hat. (Länge jeweils 25 Zeilen)
Auswahl:
1. Bauarbeiter
2. Friseur
3. Sekretärin
4. Apotheker oder Apothekerin
5. Lehrer oder Lehrerin
6. Polizist oder Polizistin
7. Bettler
8. Barkeeper
9. Journalist oder Journalistin
Ich habe mich für den Bauarbeiter entschieden. Er heißt Jürgen Heisterholtz.
1. Aus der Sicht seiner Frau Marianne Heisterholtz:
Wir sind schon seit fast neun Jahren verheiratet, und nun das. Ich hätte nie gedacht, dass er so reagieren würde. Tatsächlich habe ich geglaubt, ein drittes Kind könne unsere Ehe retten. Jetzt verlangt er doch von mir, dieses Kind abzutreiben! Kommt überhaupt nicht in Frage! Ich hätte ihn reingelegt, behauptet er.
Wir hatten uns ein Grundstück am Stadtrand gekauft. Das Haus hat Jürgen fast ganz alleine hochgezogen und mit viel Liebe zum Detail fertig gestellt. Wir waren uns einig, maximal zwei Kinder zu bekommen, und das möglichst schnell hintereinander. Er meinte, die Aufzucht, wie er es nannte, wäre dann einfacher und außerdem würde uns mehr Baukindergeld zustehen. Zudem könne ich dann auch früher wieder anfangen, zu arbeiten, damit das Haus schneller abbezahlt ist.
Wenn ich ehrlich bin, hatte ich gar keine Lust mehr, in meinem Beruf als Schneiderein zurückzukehren. Monat für Monat errechnete ich meine fruchtbaren Tage und musste meine Verführungskünste buchstäblich an den Mann bringen. Nach drei Monaten hatte es tatsächlich geklappt.
2. Aus der Sicht seines Freundes und Kollegen Werner Lüker:
Seit unserem gemeinsamen Lottogewinn von einem Jahr hätten wir die Schwarzarbeit gar nicht mehr nötig. Aber erstens konnten wir so unserem Chef einige Aufträge vergällen und Jürgen aus musste nicht so viel Zeit mit seiner Frau verbringen. Wir waren uns einig, dass niemand etwas erfahren durfte. Schon gar nicht Klaus’ raffgierige Frau Marianne. Ihr stünde sonst die Hälfte seines Anteils zu, und das sind sage und schreibe 575.000 Euro! Ich kann ihn gut verstehen. Klaus will sich erst einvernehmlich scheiden lassen.
Die Schwarzarbeiterjobs sind Anfangs aus der Not heraus entstanden. Wir Beide hatten Geld bitter nötig. Klaus musste den Bau und seine nicht gerade anspruchslose Ehefrau finanzieren. Bei mir hatte sich durch meine lange Arbeitslosigkeit ein großer Haufen Schulden angesammelt. Wer stellt schon einen 48jährigen Maurer ein, der seinen Führerschein wegen Trunkenheit am Steuer verloren hatte?
Jürgen ist ein echter Kumpel. Er hat damals ein gutes Wort für mich bei seinem Chef eingelegt, und seit nunmehr zwei Jahren arbeiten wir zusammen für die Firma DS-Massivbau. Unser Chef, der dicke Dieter, ist ein echter Geizkragen. Ich glaube, dass Klaus aus Rache ein Verhältnis mit dessen Frau angefangen hat.
3. Aus der Sicht seiner Geliebten, Cornalia Siemershaus:
Ich muss unser Verhältnis beenden und zwar so schnell wie möglich. Jürgen war eine echte Herausforderung, aber jetzt reicht es. Ständig spricht er von Scheidung. Er wolle wieder frei sein. Doch nicht etwa für mich! Was soll ich mit einem simplen Bauarbeiter anfangen? Er könnte mir niemals meinen jetzigen Lebensstandart bieten. Ich in einem piefigen kleinen Reihenhaus am Stadtrand? Wohlmöglich müsste ich sogar seine dreckige Wäsche waschen und mich an den Wochenenden auch mit seinen nervigen Blagen herumschlagen. Nie im Leben!
Unsere Beziehung war dennoch phantastisch. Genau, was ich gebraucht habe. Ein Mann wie ein Baum mit einer breiten Schulter zum Anlehen und für jeden Spaß zu jeder Zeit zu haben. Unser erstes Rendevouz hat allerdings lange auf sich warten lassen. Klaus wollte sich partout nicht mit mir einlassen. Aber, bisher habe ich noch jeden rumgekriegt, den ich wollte.
3. Aus der Sicht seines Chefs, Dieter Siemershaus:
Jürgen ist einer der zuverlässigsten Mitarbeiter meiner Firma. Er liefert erstklassige Arbeit ab und ist bei allen Kunden gern gesehen. Einige Bauherren fordern speziell ihn an.
Ich ärgere mich allerdings darüber, dass ich mich hab überreden lassen, seinen Freund Werner Lüker einzustellen. Hätte ich ihm doch bloß einen befristeten Vertrag gegeben. Er ist ein Querulant und hetzt meine Leute auf. Sogar Jürgen war letzte Woche in meinem Büro und verlangte eine Lohnerhöhung und das bei der derzeitigen Auftragslage! Sein Fehler ist, dass er sich in meiner Firma für unersetzlich hält. Er sollte mir nicht so arrogant gegenüber treten.
Dass er ein Verhältnis mit meiner Frau hat, stört mich nicht. Er ist ja nicht ihr erster Liebhaber. Es hebt Cornelias Selbstwertgefühl und ich habe eine ausgeglichene Ehefrau zu Hause. Außerdem erspart es mir die Kosten für die Sitzungen bei ihren Haus- und Hofpsychologen. Ich glaube, Jürgen hat nicht die leiseste Ahnung davon.
Aufgabe:
Eine Figur von vier verschiedenen Standpunkten aus betrachten. Jede Charakterskizze aus der Sicht einer anderen Person, die mit ihm oder ihr zu tun hat. (Länge jeweils 25 Zeilen)
Auswahl:
1. Bauarbeiter
2. Friseur
3. Sekretärin
4. Apotheker oder Apothekerin
5. Lehrer oder Lehrerin
6. Polizist oder Polizistin
7. Bettler
8. Barkeeper
9. Journalist oder Journalistin
Ich habe mich für den Bauarbeiter entschieden. Er heißt Jürgen Heisterholtz.
1. Aus der Sicht seiner Frau Marianne Heisterholtz:
Wir sind schon seit fast neun Jahren verheiratet, und nun das. Ich hätte nie gedacht, dass er so reagieren würde. Tatsächlich habe ich geglaubt, ein drittes Kind könne unsere Ehe retten. Jetzt verlangt er doch von mir, dieses Kind abzutreiben! Kommt überhaupt nicht in Frage! Ich hätte ihn reingelegt, behauptet er.
Wir hatten uns ein Grundstück am Stadtrand gekauft. Das Haus hat Jürgen fast ganz alleine hochgezogen und mit viel Liebe zum Detail fertig gestellt. Wir waren uns einig, maximal zwei Kinder zu bekommen, und das möglichst schnell hintereinander. Er meinte, die Aufzucht, wie er es nannte, wäre dann einfacher und außerdem würde uns mehr Baukindergeld zustehen. Zudem könne ich dann auch früher wieder anfangen, zu arbeiten, damit das Haus schneller abbezahlt ist.
Wenn ich ehrlich bin, hatte ich gar keine Lust mehr, in meinem Beruf als Schneiderein zurückzukehren. Monat für Monat errechnete ich meine fruchtbaren Tage und musste meine Verführungskünste buchstäblich an den Mann bringen. Nach drei Monaten hatte es tatsächlich geklappt.
2. Aus der Sicht seines Freundes und Kollegen Werner Lüker:
Seit unserem gemeinsamen Lottogewinn von einem Jahr hätten wir die Schwarzarbeit gar nicht mehr nötig. Aber erstens konnten wir so unserem Chef einige Aufträge vergällen und Jürgen aus musste nicht so viel Zeit mit seiner Frau verbringen. Wir waren uns einig, dass niemand etwas erfahren durfte. Schon gar nicht Klaus’ raffgierige Frau Marianne. Ihr stünde sonst die Hälfte seines Anteils zu, und das sind sage und schreibe 575.000 Euro! Ich kann ihn gut verstehen. Klaus will sich erst einvernehmlich scheiden lassen.
Die Schwarzarbeiterjobs sind Anfangs aus der Not heraus entstanden. Wir Beide hatten Geld bitter nötig. Klaus musste den Bau und seine nicht gerade anspruchslose Ehefrau finanzieren. Bei mir hatte sich durch meine lange Arbeitslosigkeit ein großer Haufen Schulden angesammelt. Wer stellt schon einen 48jährigen Maurer ein, der seinen Führerschein wegen Trunkenheit am Steuer verloren hatte?
Jürgen ist ein echter Kumpel. Er hat damals ein gutes Wort für mich bei seinem Chef eingelegt, und seit nunmehr zwei Jahren arbeiten wir zusammen für die Firma DS-Massivbau. Unser Chef, der dicke Dieter, ist ein echter Geizkragen. Ich glaube, dass Klaus aus Rache ein Verhältnis mit dessen Frau angefangen hat.
3. Aus der Sicht seiner Geliebten, Cornalia Siemershaus:
Ich muss unser Verhältnis beenden und zwar so schnell wie möglich. Jürgen war eine echte Herausforderung, aber jetzt reicht es. Ständig spricht er von Scheidung. Er wolle wieder frei sein. Doch nicht etwa für mich! Was soll ich mit einem simplen Bauarbeiter anfangen? Er könnte mir niemals meinen jetzigen Lebensstandart bieten. Ich in einem piefigen kleinen Reihenhaus am Stadtrand? Wohlmöglich müsste ich sogar seine dreckige Wäsche waschen und mich an den Wochenenden auch mit seinen nervigen Blagen herumschlagen. Nie im Leben!
Unsere Beziehung war dennoch phantastisch. Genau, was ich gebraucht habe. Ein Mann wie ein Baum mit einer breiten Schulter zum Anlehen und für jeden Spaß zu jeder Zeit zu haben. Unser erstes Rendevouz hat allerdings lange auf sich warten lassen. Klaus wollte sich partout nicht mit mir einlassen. Aber, bisher habe ich noch jeden rumgekriegt, den ich wollte.
3. Aus der Sicht seines Chefs, Dieter Siemershaus:
Jürgen ist einer der zuverlässigsten Mitarbeiter meiner Firma. Er liefert erstklassige Arbeit ab und ist bei allen Kunden gern gesehen. Einige Bauherren fordern speziell ihn an.
Ich ärgere mich allerdings darüber, dass ich mich hab überreden lassen, seinen Freund Werner Lüker einzustellen. Hätte ich ihm doch bloß einen befristeten Vertrag gegeben. Er ist ein Querulant und hetzt meine Leute auf. Sogar Jürgen war letzte Woche in meinem Büro und verlangte eine Lohnerhöhung und das bei der derzeitigen Auftragslage! Sein Fehler ist, dass er sich in meiner Firma für unersetzlich hält. Er sollte mir nicht so arrogant gegenüber treten.
Dass er ein Verhältnis mit meiner Frau hat, stört mich nicht. Er ist ja nicht ihr erster Liebhaber. Es hebt Cornelias Selbstwertgefühl und ich habe eine ausgeglichene Ehefrau zu Hause. Außerdem erspart es mir die Kosten für die Sitzungen bei ihren Haus- und Hofpsychologen. Ich glaube, Jürgen hat nicht die leiseste Ahnung davon.
Leidenschaft | pommesrot um 18:43h | 5 Kunde | Appetit?
Aufgeschnapptes
Beim Durchblättern des Buches "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod Teil 2" musste ich über die neue Form von Diskriminierung schmunzeln. Es gibt im Zuge der Gleichberechtigung Mitarbeiterinnen, Politikerinnen etc. aber niemand spricht von Sozialschmarotzerinnen, Kapitalverbrecherinnen oder Temposünderinnen.
Leidenschaft | pommesrot um 18:26h | 2 Kunde | Appetit?
Dienstag, 20. Dezember 2005
Übersetzung aus altdeutscher Schrift
Das nenn ich eine Herausforderung! Unser Häuptling schreibt an einer Chronik und bat mich, ihm etwas zu halfen.
Schon interessant, wie damals, 1814, vormuliert wurde. Mobiliar-Vermögen, Reichsthaler, Kolon und Kolona etc.
Na denn, frohes Schaffen!
Schon interessant, wie damals, 1814, vormuliert wurde. Mobiliar-Vermögen, Reichsthaler, Kolon und Kolona etc.
Na denn, frohes Schaffen!
Leidenschaft | pommesrot um 17:29h | 1 Kunde | Appetit?
Freitag, 16. Dezember 2005
Schreibübungen II
Eine lebensvolle Charkterskizze erstellen, die durchaus das Zeug dazu hätte, in einem Roman oder einer Geschichte die Hauptfigur sein zu können. Max. fünfzig Zeilen.
Folgende Angaben sind vorhanden:
Ein Mann, 50, 1,75m groß, 78 Kilo. Zweizimmerwohnung,. Kein Fernsehgerät. Hobby: sein Aquarium und seine Bibliothek. Vater war Angestellter bei der Senatsbehörde, Mutter hatte vor ihrer Heirat Kindergärtnerin gelernt. Abitur, Studium in Hamburg und Berlin: Mathematik, Physik, Chemie. Seit zwanzig Jahren in Berlin, und zwar ständig am selben Gymnasium. Heute Oberstudienrat.
Langweilig, oder?
Hier mein Porträt:
Klaus-Wilhelm Altmann ist eine der Sorte Mensch, die man gemeinhin als komischen Kautz bezeichnen würde. Er wirkt äußerlich sehr introvertiert. Dabei möchte man nicht unterscheiden, ob es an dem hageren Körperbau, dem schütteren Haar oder der überdimensionalen Brille lag, die ihm das Aussehen eines schüchteren Insekts verlieh.
Seine Zweizimmerwohnung in Berlin wurde von einem riesigen Aquarium beherrscht. In ihm befanden sich zahlreiche 'Dectius verrucivorus', zu Deutsch, Warzenbeißer aus der Familie der Heuschrecken. Seine Bücherregale quollen über von seltenen alten Werken der Naurwissenschaft. Um diese aufzustöbern hatte er bereits die halbe Welt bereist.
Bei seinen Schülern war er beliebt. In den zwanzig Jahren, in denen er am selben Gymnasium, heute als Oberstudienrat, unterrichtete, hatte er schon viele seiner Schützlinge durchs Abitur gebracht. Mit grenzenlosem Verständnis, unerschütterlicher Geduld und viel Humor erklärte er ihnen die Geheimnisse der Mathematik, Physik und Chemie. Wenn es sein musste, auch bei freiwilligen Nachmittagssitzungen, die immer gut besucht waren. Auch von denen, die den Stoff bereits beherrschten! Jede Unterrichtsstunde begann er mit : "Moin, moin, Kinnings!", worauf die Klasse traditionell mit : "Moin, Herr Altmann!" antwortete.
Über sein Privatleben oder seine Kindheit in Hamburg sprach er grundsätzlich nicht. Es ging niemanden etwas an, dass sein patriarchalischer Vater, Wilhelm Altmann, seiner Geburt vor 50 jahren verboten hatte, ihren geliebten Beruf als Kindergärtnerin weiter auszuüben. Das sie daraufhin in tiefe Depressionen fiel, tat Wilhelm Altmann als "Spinnereien" ab.
Für Klaus-Wilhelm war das Verhalten seiner Mutter damals völlig normal! Ihm kam als Einzelkind ihre ungeteilte Aufmerksamkeit zuteil und er hatte keinerlei Vergleichsmöglichkeiten mit anderen Frauen. Er hatte in Hamburg ein reines Jungengymnasium besucht und seine Lehrer waren durchweg männlichen Geschlechts.
Später, nach dem Selbstmord seiner Mutter, ging er nach Berlin und widmete sich mit Hingabe und Leidenschaft, die manchmal in Besessenheit zu enden drohte, seinem Studium. Er hätte seine weiblichen Kommilitonen nicht erkannt, selbst wenn sie vor ihm auf den Tischen getanzt hätten. Für ihn gab es nichts Spannenderes als Naturwissenschaft, und das wollte er seinen Schülern vermitteln. Seinen Vater hatte er seit über zwanzig Jahren nicht mehr gesehn.
Folgende Angaben sind vorhanden:
Ein Mann, 50, 1,75m groß, 78 Kilo. Zweizimmerwohnung,. Kein Fernsehgerät. Hobby: sein Aquarium und seine Bibliothek. Vater war Angestellter bei der Senatsbehörde, Mutter hatte vor ihrer Heirat Kindergärtnerin gelernt. Abitur, Studium in Hamburg und Berlin: Mathematik, Physik, Chemie. Seit zwanzig Jahren in Berlin, und zwar ständig am selben Gymnasium. Heute Oberstudienrat.
Langweilig, oder?
Hier mein Porträt:
Klaus-Wilhelm Altmann ist eine der Sorte Mensch, die man gemeinhin als komischen Kautz bezeichnen würde. Er wirkt äußerlich sehr introvertiert. Dabei möchte man nicht unterscheiden, ob es an dem hageren Körperbau, dem schütteren Haar oder der überdimensionalen Brille lag, die ihm das Aussehen eines schüchteren Insekts verlieh.
Seine Zweizimmerwohnung in Berlin wurde von einem riesigen Aquarium beherrscht. In ihm befanden sich zahlreiche 'Dectius verrucivorus', zu Deutsch, Warzenbeißer aus der Familie der Heuschrecken. Seine Bücherregale quollen über von seltenen alten Werken der Naurwissenschaft. Um diese aufzustöbern hatte er bereits die halbe Welt bereist.
Bei seinen Schülern war er beliebt. In den zwanzig Jahren, in denen er am selben Gymnasium, heute als Oberstudienrat, unterrichtete, hatte er schon viele seiner Schützlinge durchs Abitur gebracht. Mit grenzenlosem Verständnis, unerschütterlicher Geduld und viel Humor erklärte er ihnen die Geheimnisse der Mathematik, Physik und Chemie. Wenn es sein musste, auch bei freiwilligen Nachmittagssitzungen, die immer gut besucht waren. Auch von denen, die den Stoff bereits beherrschten! Jede Unterrichtsstunde begann er mit : "Moin, moin, Kinnings!", worauf die Klasse traditionell mit : "Moin, Herr Altmann!" antwortete.
Über sein Privatleben oder seine Kindheit in Hamburg sprach er grundsätzlich nicht. Es ging niemanden etwas an, dass sein patriarchalischer Vater, Wilhelm Altmann, seiner Geburt vor 50 jahren verboten hatte, ihren geliebten Beruf als Kindergärtnerin weiter auszuüben. Das sie daraufhin in tiefe Depressionen fiel, tat Wilhelm Altmann als "Spinnereien" ab.
Für Klaus-Wilhelm war das Verhalten seiner Mutter damals völlig normal! Ihm kam als Einzelkind ihre ungeteilte Aufmerksamkeit zuteil und er hatte keinerlei Vergleichsmöglichkeiten mit anderen Frauen. Er hatte in Hamburg ein reines Jungengymnasium besucht und seine Lehrer waren durchweg männlichen Geschlechts.
Später, nach dem Selbstmord seiner Mutter, ging er nach Berlin und widmete sich mit Hingabe und Leidenschaft, die manchmal in Besessenheit zu enden drohte, seinem Studium. Er hätte seine weiblichen Kommilitonen nicht erkannt, selbst wenn sie vor ihm auf den Tischen getanzt hätten. Für ihn gab es nichts Spannenderes als Naturwissenschaft, und das wollte er seinen Schülern vermitteln. Seinen Vater hatte er seit über zwanzig Jahren nicht mehr gesehn.
Leidenschaft | pommesrot um 18:07h | 16 Kunde | Appetit?
Stromausfall
Auch wir waren betroffen. Plötzlich weiß man Altes neu zu schätzen. Glücklicherweise haben wir uns vor ca 5 Jahren einen Gusseiseren Kaminofen zu Weichnachten geschenkt. Es war wenigstens warm. Die ganze Wohnung erstrahlte im Glanze etlicher Kerzen. Auch die vorrätig eingekauften Adventskerzne mussten dran glauben. Was solls.
Die Kids fanden es spannend. Nur unser Vieh musste auf stpäter vertröstet werden. Hielt sich aber im Rahmen. Gegen Mitternacht war mein Göttergatte mit der Arbeit fertig.
Die Kids fanden es spannend. Nur unser Vieh musste auf stpäter vertröstet werden. Hielt sich aber im Rahmen. Gegen Mitternacht war mein Göttergatte mit der Arbeit fertig.
We are family | pommesrot um 12:49h | Kein Kunde | Appetit?
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