Es ist ein komisches Gefühl, wenn das eigene Kind in einem Gitterbett hinter einer Tür verschwindet, auf der steht: 'OP-Bereich - Zutritt verboten'.

Ich hatte mir ein Buch mitgebracht, und nicht eine Zeile gelesen. Nach einer endlosen Stunde wurde ich in den Aufwachraum gebeten. Da lag die Kleine mit einer Maske auf dem Gesicht, einem Schlauch in der Hand und einer Klammer am großen Zeh und schlug die Augen auf. Ich konnte meine Tränen gerade so zurückhalten.

Sie hat alles besten überstanden. Man versicherte mir, dass sie nicht einmal geschmuckt hätte. Ganz im Gegenteil. Von allen wurde sie mit 'kleine Maus' oder 'kleine Prinzessin' angesprochen.

Gegen 15.00 Uhr konnten wir die Klinik verlassen. Sie durfte sich eine Belohnung aussuchen. Polly-Pocket sollte es sein. Mir war alles Recht. Lena bestand auch darauf, für Tim und Janne etwas mitzubringen. Es sei sonst ungerecht.

Überstanden!

An der Reaktion deiner Tochter kannst du mal sehen, wie klasse du das mit der Erziehung bisher hinbekommen hast. Sie bekommt eine Belohnung und statt - wie ich damals zum Beispiel - alles für sich haben zu wollen, wenn das denn schonmal möglich ist, denkt sie an ihre Geschwister und besteht darauf, für die auch was zu kaufen.

Ich bin echt begeistert, platt, völlig von den Socken. Unfassbare Reaktion. Und dass sie so gar nicht gezetert hat... Ein klasse Kind! Voller Vertrauen und Mut und ein kleiner Teiler.

Hut ab! Ehrlich!

Das klingt ja sehr gut :o) Weiterhin gute Besserung!!!

immer noch? mein lieber!