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Samstag, 18. Februar 2006

Schadenersatz

Zum ewigen Ruhm der 81-jährigen Stella Liebeck, die sich bei McDonalds einen Becher Kaffee über den Leib schüttete und anschließend 4,5 Millionen $ Schadenersatz erhielt, weil sie nicht auf die Tatsache hingewiesen worden sei, dass der Kaffee heiß ist, wird nun jährlich der STELLA-LIEBECK-PREIS an diejenigen verliehen, die im jeweils vergangenen Jahr mit genialer Unverfrorenheit Schadenersatz gerichtlich forderten und erhielten.

Den 5. Platz teilen sich drei Kandidaten:

a) Kathleen Robertson aus Austin/Texas wurden von einer Jury 780.000 $ Schadenersatz zugesprochen, weil sie sich in einem Möbelgeschäft den Knöchel gebrochen hatte, nachdem sie über einen auf dem Boden herumkriechenden Säugling gestolpert und gestürzt war. Die Ladenbesitzer nahmen das Urteil gefasst aber ungläubig zur Kenntnis, da der Säugling der Sohn der Klägerin war.

b) Der 19jährige Carl Truman aus Los Angeles erhielt 74.000 $ Schmerzensgeld und Ersatz der Heilbehandlungskosten, weil ein Nachbar ihm mit seinem Honda Accord über die Hand gefahren war. Mr.Truman hatte anscheinend den Nachbarn am Steuer des Wagens übersehen, als er ihm die Radkappen zu stehlen versuchte.

c) Terence Dickson aus Bristol/Pennsylvania versuchte das Haus, das er soeben beraubt
hatte, durch die Garage zu verlassen. Es gelang ihm jedoch nicht, die Garagentür zu öffnen. Ins Haus kam er ebenfalls nicht mehr, da die Verbindungstür zur Garage in Schloss gefallen war. Mr. Dickson musste 8 Tage in der Garage ausharren, denn die Hausbesitzer waren im Urlaub. Er ernährte sich von einem Kasten Pepsi-Cola und einer großen Tüte Hundefutter. Das Gericht sprach ihm wegen der erlittenen seelischen Grausamkeit 500.000$ Schmerzensgeld zu, zahlbar von der Einbruchdiebstahl-Versicherung des Hauseigentümers.

4. Platz

Jerry Williams aus Little Rock/Arkansas erhielt 14.500 $ Schmerzensgeld und die Heilbehandlungskosten zugesprochen, weil ihn der Beagle des Nachbarn in den Hintern gebissen hatte. Das Schmerzensgeld erreichte den geforderten Betrag nicht ganz, weil die Jury zu der Auffassung gelangte, Mr.Williams hätte nicht über den Zaun klettern und mehrfach mit seiner Luftpistole auf den Hund schießen sollen.

3. Platz

Ein Restaurant in Philadelphia musste an Ms Amber Carson aus Lancaster/Pennsylvanien ein Schmerzensgeld von 113.500 $ zahlen, weil diese im Restaurant auf einer Getränkepfütze ausgerutscht war und sich das Steißbein gebrochen hatte. Auf dem Fußboden befand sich das Getränk, weil Ms. Carson es 30 Sekunden zuvor ihrem Freund ins Gesicht geschüttet hatte.

2. Platz

Kara Walton aus Clymont/Delaware stürzte aus dem Toilettenfenster einer Diskothek und schlug sich zwei Vorderzähne aus. Sie erhielt die Zahnbehandlungskosten und 12.000 $ Schmerzensgeld zugesprochen. Gestürzt war sie bei dem Versuch, sich durch das Toilettenfenster in die Diskothek zu mogeln und 3.50 $ Eintritt zu sparen.

Platz 1

Unangefochtener Sieger des Wettbewerbs um den Stella-Award ist: Mr.Merv Grazinski aus Oklahoma City. Der Wohnwagenhersteller Winnebago MotorHomes musste ihm nicht nur ein neues Wohnmobil stellen, sondern auch 1.750.000 $ Schmerzensgeld bezahlen.

Auf dem Heimweg von einem Football-Spiel hat Mr. Grazinski die Tempomatic seines Gefährts auf
110 km/h eingestellt und danach den Fahrersitz verlassen, um sich im hinteren Teil
des Wohnmobils einen Kaffee zu bereiten. Das Wohnmobil kam prompt von der Straße ab
und überschlug sich. Mr. Grazinski begründete seine Forderung mit der Tatsache, dass in der Betriebsanleitung des Wohnmobils nicht darauf hingewiesen worden sei, dass man auch bei eingeschalteter Tempomatic den Fahrerplatz nicht verlassen dürfe. Der Hersteller hat - in Erwartung weiterer Trottel inzwischen die Bedienungsanleitung geändert.

Tja, auf den Versuch kommt es an.

Allerweltskrams | pommesrot um 17:02h | 5 Kunde | Appetit?


 
schluesselkind, Samstag, 18. Februar 2006, 17:08
Wenn mein soeben vor Fassungslosigkeit heruntergeklappter Unterkiefer sich nicht binnen 17 Sekunden wieder einrenkt, werde ich Sie vor Gericht zerren, Frau Pommesrot! In den USA! Dann klage ich auf Pommes umsonst bis ans Lebenende, allerdings mit Mayo!

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pommesrot, Samstag, 18. Februar 2006, 17:17
wie wärs mit
Doppel-Mayo? Dann können Sie nach ein paar Monaten eine Klage wegen vorsätzlich herbeigeführter Fettleibigkeit hinterherschießen ;-))l

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ramirez, Sonntag, 19. Februar 2006, 12:35
Ist eigentlich schonmal ein Ami auf die Idee gekommen, das Gericht wegen Idiotie und Schwachsinnigkeit - oder auch wegen Geschäftsschädigung und einseitiger Vermögensverteilung - zu verklagen? Warum sollte das nicht auch glücken? Es würde das ganze absurde System noch toppen, find ich.

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sid, Sonntag, 19. Februar 2006, 21:42
Hmm.. paar von den Geschichten hab ich schon mal abgewandelt vor 3 Jahren gelesen.
Allerdings war z.B der Mensch aus 5 c 2-3 Monate eingesperrt.

Sind die wirklich aktuell, oder ähnlich wie beim Stillepostspielen? ; )
Trotzdem witzig...

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pommesrot, Montag, 20. Februar 2006, 10:50
Ich weiß nicht,
aus welchem jahr die Geschichten stammen. Ich hab die neulich von ner Freundin per Mail bekommen.

Aber: Witzig ist witzig ist witzig, oder?

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