Donnerstag, 8. Juni 2006
Gäste V
Alle langten kräftig zu. Auch Gerlind, nachdem sie ihr übliches: "Und da ist auch wirklich kein Fleisch drin?" losgeworden war. Arnold versogte alle großzügig mit Rot- oder Weißwein, sie prosteten sich fröhlich zu und versicherten sich gegenseitig, wie schön es doch unter Freunden sei.
Thomas hob gerade an, über die im Essen enthaltenen Kalorien und deren Abarbeitungsmöglichkeiten zu dozieren, als Arnold ihn barsch unterbrach: "Du bist hier nicht in deiner Muckibude und wir sind nicht deine Pfelgefälle. Ich langweile dich doch auch nicht damit, dass der Pro-Kopf-Verbrauch von Eisbergsalat in dem letzten halben Jahr aufgrund der Kopfsalatschwemme aus Kasachstan um zwei Prozent gesunkenen ist, oder?"
Alle lachten. Arnold war Marktleiter einer ortsansässigen Supermarktkette und hatte schon einige Sprösslinge von Verwandten und Freunden zu Ausbildungsplätzen verholfen. Die eine oder andere Bekanntschaft hat die Lehrzeit nicht überdauert.
Nach der Suppe standen Variationen an Fingerfoot auf dem Programm. Grebatene Champignons mit Aioli, Tomate-Mozzarella mit Parmaschinken umwickelt, Oliven, kurz gratinierte Tortellinis mit Weintrauben auf Schaschlikspießen und den berühmten Käseigel, den Arnold mit in die Ehe gebracht hatte, und den er mit akriebischer Liebe zum Detail selbst hergerichtet hatte.
"Laura, wie wärs mit Musik?", fragte Wilhelm und verzog sein Gesicht als hätte er statt auf die gefüllte Olive auf einen abgehackten Finger gebissen. Aus den Boxen drang leise aber aufdringlich die Plattitüden von Richard Claydermann. "Solche Musik hört man entweder wenn man eine Wette verloren hat, oder per Gericht dazu verurteilt wurde."
"Willi, du weißt doch, Laura versucht verzweifelt mir und anderen diese illustren Klänge unterzujubeln", sagte Arnold schmunzeld und drehte den Ton leiser.
"Was ihr immer habt! Ich finde ihn voll geil. Auf meiner letzten Kreuzfahrt zu den Kapverdischen Inseln hat er abends auf dem Lido-Deck gespielt", warf Barbara ein. "Wenn man sich vorstellt, wat der mit seine Hände noch so allet machen könnte, wenn ihr versteht, was ich meine!" Ihre jämmerlichen Versuche , Frau von Welt mit Geld zu sein, scheiterten regelmäßig an ihrer Ausdrucksweise, die linear zum Alkoholkonsum ordinärer wurde.
Thomas hob gerade an, über die im Essen enthaltenen Kalorien und deren Abarbeitungsmöglichkeiten zu dozieren, als Arnold ihn barsch unterbrach: "Du bist hier nicht in deiner Muckibude und wir sind nicht deine Pfelgefälle. Ich langweile dich doch auch nicht damit, dass der Pro-Kopf-Verbrauch von Eisbergsalat in dem letzten halben Jahr aufgrund der Kopfsalatschwemme aus Kasachstan um zwei Prozent gesunkenen ist, oder?"
Alle lachten. Arnold war Marktleiter einer ortsansässigen Supermarktkette und hatte schon einige Sprösslinge von Verwandten und Freunden zu Ausbildungsplätzen verholfen. Die eine oder andere Bekanntschaft hat die Lehrzeit nicht überdauert.
Nach der Suppe standen Variationen an Fingerfoot auf dem Programm. Grebatene Champignons mit Aioli, Tomate-Mozzarella mit Parmaschinken umwickelt, Oliven, kurz gratinierte Tortellinis mit Weintrauben auf Schaschlikspießen und den berühmten Käseigel, den Arnold mit in die Ehe gebracht hatte, und den er mit akriebischer Liebe zum Detail selbst hergerichtet hatte.
"Laura, wie wärs mit Musik?", fragte Wilhelm und verzog sein Gesicht als hätte er statt auf die gefüllte Olive auf einen abgehackten Finger gebissen. Aus den Boxen drang leise aber aufdringlich die Plattitüden von Richard Claydermann. "Solche Musik hört man entweder wenn man eine Wette verloren hat, oder per Gericht dazu verurteilt wurde."
"Willi, du weißt doch, Laura versucht verzweifelt mir und anderen diese illustren Klänge unterzujubeln", sagte Arnold schmunzeld und drehte den Ton leiser.
"Was ihr immer habt! Ich finde ihn voll geil. Auf meiner letzten Kreuzfahrt zu den Kapverdischen Inseln hat er abends auf dem Lido-Deck gespielt", warf Barbara ein. "Wenn man sich vorstellt, wat der mit seine Hände noch so allet machen könnte, wenn ihr versteht, was ich meine!" Ihre jämmerlichen Versuche , Frau von Welt mit Geld zu sein, scheiterten regelmäßig an ihrer Ausdrucksweise, die linear zum Alkoholkonsum ordinärer wurde.
Leidenschaft
| pommesrot
um 12:25h
| 3 Kunde
| Appetit?
okavanga,
Freitag, 9. Juni 2006, 16:57
Zugabe, Zugabe! :-))
bonafide,
Freitag, 9. Juni 2006, 21:49
Zugabe! *g*
OT: Alle Achtung! 4:2 *zwinker
OT: Alle Achtung! 4:2 *zwinker