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Mittwoch, 13. September 2006

Disziplin oder Neurose?

Die kleinen aber feinen Unterschiede zwischen meinem Göttergatten und mir:

Ich beiße von Toffifees ab, nach drei bis fünf Chips ist mein Bedarf gedeckt, ich rauche nur gelegentlich (niemals vor meinen Kindern oder Eltern!!)

Mein Göttergatte weiß um die Vorzüge der 30er Packung Toffiffee, die Tüte Chips gibts mit Salsa-Dipp und Kippen schmecken immer. Er ist halt vom Stamme "ganz oder gar nicht".

Ich hingegen wäge ständig ab: darf ich, darf ich nicht, wie erkläre ich das den Kindern, wenn sie das sehen, geh als gutes Beispiel voran etc.

Eine Art Automatismus (gibts das?), der in einem fort auf Hochtouren läuft. Bloß nie die Kontrolle verlieren.

Wenn ich das hier lese erschrecke ich vor mir selbst *schauder*

We are family | pommesrot um 18:48h | 11 Kunde | Appetit?


 
cosmomente, Mittwoch, 13. September 2006, 22:04
Fällt das nicht ein klitzkleines Stückchen weit *klischee-modus an* unter die Kategorie "Frauen - Männer"? ..also, dass Frauen sich meist mehr Gedanken machen, auch um Wirkung, als Männer *klischee-modus aus*

Gilt natürlich nicht kategorisch für alles und jeden.. :-)

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bluetenstaub, Mittwoch, 13. September 2006, 22:11
Bei uns ist das genau umgedreht. Ich sündige wesentlich häufiger und intensiver als der Herr Blütenstaub und habe dabei nicht mal ein schlechtes Gewissen. Allerdings macht auch er sich keine Gedanken um seine Außenwirkung. Er hat einfach einen Mäusemagen, mag nur wenig Süßes und hasst Zigaretten.

Aber bei uns springen bislang auch keine Kinder rum. Ich denke schon, dass das einen Unterschied macht, weil man mit Kindern einfach mehr Verantwortung hat und Vorbild ist/sein sollte. Da würde ich mir mit Sicherheit auch mehr Gedanken über mein Verhalten vor den Kleinen machen.

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pommesrot, Mittwoch, 13. September 2006, 23:27
Zu meiner Verteidigung
kann ich behaupten, dass ich dann und wann Weizenbiere trinke wie ein Kesselflicker. Und wenn dann die Kinder im Bett sind hole ich die Luftgitarre raus!

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ht82, Mittwoch, 13. September 2006, 22:46
Das ist aber fast immer so; Frauen achten auf ihre Linie (ok - wollen auf ihre Linie achten), Männer haben einfach Hunger oder Appetit, und essen halt. Meistens geht es dann aber anders aus. Die Standart-Situation: Restaurant. Oder Café. Er bestellt was zu essen, sie will nichts. Er fragt nach: "wirklich nicht?" "Nein" "Gar nix?" "Nein, wirklich - ich hab gar keinen Hunger!". Wenn dann das essen kommt, und er genüsslich die Gabel hereinstoßen will, kommt es von nebenan: "Darf ich mal probieren?" Da das eigentlich keine Frage, sondern ne Aussage ist, und der Mann außerdem ja "nett" sein will, schiebt er widerwillig den Teller rüber. Sie probiert, probiert, redet, probiert, erzählt wie lecker es ist, probiert, sagt dass die Pommes nicht so toll sind, probiert weiter.... Lange Rede kurzer Sinn: Am Ende bekommt der Mann einen Teller mit ein paar einzelnen Pommes zurück, seine ursprüngliche XXL-Portion liegt in ihrem wolgesättigten Magen. Wenigstens sagt sie noch "Das schmeckt wirklich gut, Schatz. Können wir wenn Du aufgegessen hast gleich weiter?" Da das wieder keine Frage, sondern eine Aussage ist, wird er den Teufel tun und sich das Essen - was er eigentlich haben wollte und wo er sich tierisch drauf gefreut hat - wieder zu bestellen. Denn das wäre für die Stimmung tödlich. Also isst er seine 3 Pommes, zahlt SEIN Essen, und es geht "weiter". Am besten shoppen.

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bluetenstaub, Mittwoch, 13. September 2006, 22:51
Das ist aber sehr klischeehaft. Ich kenne solche Situationen nicht und habe sie auch noch nie mitbekommen.

Der letzte Satz ist dann noch die Krönung des Ganzen! Aus welchem Buch haben Sie denn diese Weisheiten - steht das etwa auch bei der Herman? ;)

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ht82, Mittwoch, 13. September 2006, 23:15
Jajajaja, ich LIEBE Klischees. Und Übertreibungen. Ich kann mich darüber köstlich amüsieren. Ich hab es so krass noch nie erlebt, aber schon öfters in Ansätzen. Und wenn man es dann übertreibt, wird es richtig lustig. Wie ich finde. Das schöne an Klischees ist, dass es immer so unglaublich viele Menschen gibt, die dann auchnoch genau reinpassen. Mit den meisten dieser Menschen hab ich nicht besonders viel zu tun, aber über viele kann man sehr gut schmunzeln, und das reicht schon völlig, um etwas Zeit mit ihnen zu verbringen.
Zu Büchern muss ich Dich übrigens leider enttäuschen. Ich HASSE Bücher. Außer Bilderbücher. Also Fotografiebücher, oder Kinderbücher. Ich lese gar nicht, außer mal Noten; und wenn ich was lernen will oder mich informieren, les ich viel am Rechner und im Internet. Dort kann ich alles was ich nicht verstehe oder genauer wissen will, durch inzwischen sehr mächtige Suchfunktionen sehr schnell finden, ich sag nur Spotlight. Ohne Indizes und solchen Quatsch. Daher kenne ich "die Herman" leider nicht - wer ist das? Auch abgetippt habe ich nichts, das was oben steht ist mir eben in den Sinn gekommen, als ich pommesrots Eintrag gelesen hab, und dann hab ichs aufgeschrieben. Kann ja sein, dass es schon was ähnliches gibt. Klischees werden ja erst zu Klischees, wenn Verhaltensmuster regelmäßig auftreten. Und dann reden die Leute auch regelmäßig drüber - logisch.

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bluetenstaub, Mittwoch, 13. September 2006, 23:20
Sie hassen Bücher? Mein Beileid.

Zeitung lesen Sie offensichtlich auch nicht? Mein Beileid.

Und online scheinen es auch die falschen Seiten zu sein, die sie "lesen" (oder eher überfliegen?) - sonst könnten sie mit "Herman" auf alle Fälle etwas anfangen.

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ht82, Mittwoch, 13. September 2006, 23:31
Huihuihui! Danke für die Beileidsbekundigung, aber mir gehts eigentlich ganz gut damit! Was richtige und falsche Seiten sind, sollte man sich meines Erachtens nicht anmaßen zu entscheiden. Ich lese meine, Sie Ihre - und das ist auch gut so; freie Meinungsbildung und so. Ich hab nach "der Herman" nachgeschaut, das Gesicht ist aus den Medien bekannt, ja - aber sie gehört DEFINITIV zu den Menschen, die ICH nicht kennen muss. Da hab ich andere Präferenzen - ich werde nicht traurig sein, wenn ich diesen Namen morgen wieder vergessen habe. Andere Namen des öffentlichen Lebens sind mir deutlich wichtiger. Diese Frau interessiert mich genau so wenig wie ihr Handeln, ihr Tun und ihr Werk. Bin ich deswegen jetzt ein schlechter Mensch? Sind Sie irgendwie böse auf mich?

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bluetenstaub, Mittwoch, 13. September 2006, 23:37
Sorry, sollte gar nicht so barsch klingen. Ich bin natürlich nicht böse auf Sie, nur nicht immer so diplomatisch. ;)

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ht82, Mittwoch, 13. September 2006, 23:40
Da bin ich aber froh! Ich mag's gar nicht wenn Leute auf mich böse sind...

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mark793, Donnerstag, 14. September 2006, 00:42
Für Ihren Mut zur Lücke
kann man Ihnen nicht böse sein. Ich sehe es nicht unbedingt als Manko, wenn es jemand schafft, Schwachsinns-Diskurse wie jenen um die unsäglichen Einlassungen der Eva Herman weiträumig zu umsurfen.

Ich würde mir diese Fähigkeit (die ich durch eine Berufskrankheit weitgehend verloren habe) auch manchmal zurückwünschen. ;-)

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