Sonntag, 12. November 2006
Gäste XI
„Danke für das Angebot. Ich überlege gerade, ob ich für heute noch mal reumütig zurückkehren sollte. Der dreizehnte Tag, wie ihr wisst!“
„Du hast nen Knall, weißt du das!“ sagte Susanne fast beeindruckt.
„Bert, wie du weißt, trenne ich Privates von Geschäften“, sagte Gottfried mit einer Bestimmtheit, die man ihm nicht zugetraut hätte. „Du kommst am besten nächste Woche zu mir ins Büro. Bis dahin habe ich mir einen Überblick verschafft.“
„Kommt, wir gehen zurück. Ich möchte jetzt auch wissen, was drüben los war.“ Arnold komplimentierte seine Freunde hinaus.
Bert folgte ihm. Teils beschämt, teils erleichtert, boxte er Gottfried in die Seite. „Was ist jetzt mit dem Haus, Alter. Du hast es doch am Start, oder?“ fragte Gottfried und boxte zurück.
„Aber klar doch. Sogar unser Butler wird wieder der gute, alte Stanley sein.“
Laura, Susanne und Heike hatten wieder im Wohnzimmer Platz genommen, als die Männer herein kamen.
„Wer von euch hat meine Haselünner Ananas auf dem Gewissen? Ich habe hart dafür arbeiten müssen.“ Arnold tat schwer entrüstet.
„Ich hab sie Thomas an den Kopf geworfen. Sorry!“
„Besser hätte man sie nicht verwenden können“, lachte Arnold.
„Ich dachte, du hängst so an der Trophäe! Warum sollte das Ding seit 15 Jahren immer so gut sichtbar platziert werden?“ sagte Laura empört.
„Ich wollte dich nur auf den Arm nehmen und irgendwann hat sich diese zum schreien hässliche Ananas für mich zu einem ‚Running Gag’ entwickelt. Die kleinen Freuden eines hart arbeitenden Mannes, verzeih mir“, sagte er treuherzig und küsste ihre Hand.
„Leute!“ rief Gottfried, „Wir sollten heute, nachdem wir das Jubelpaar ausgiebig gefeiert haben, unser Augenmerk auf die Wette legen.“ Er legte eine bedeutungsschwere Pause ein.
„Wir hatten uns damals geschworen, in zehn Jahren wieder gemeinsam dasselbe Haus zu mieten. Ich bin mal gespannt, ob die Zeitkapsel immer noch im Versteck liegt“.
„Die Sache hat nur einen Haken: Meinen Ex will ich ums Verrecken nicht dabei haben“, bemerkte Barbara.
„Und ich meinen zukünftigen Ex auch nicht!“ warf Heike ein.
„Es geht doch nicht im Ernst um die Dänemark-Wette? Das ist doch bizarr!“ Laura verzog verächtlich den Mund. „Aus dem Alter sind wir doch inzwischen raus, oder?“
„Hast Schiss, oder?“ sagte Susanne herausfordernd.
„Wer wohl von uns beiden mehr Leichen im Keller in Dänemark hat. Du oder ich“, gab Laura spöttisch zurück.
Bevor das Gespräch eine unangenehme Wendung nehmen konnte, sagte Gottfried: “Arnold, hol mal das von uns allen verfasste Pamphlet, dass unsere Bedingungen von damals dokumentiert“.
Arnold kam mit einem Papier in Klarsichtfolie dazu. „Dies ist das von uns allen unterschriebene Original. Die Kopie ist im Versteck“.
„Ich finde, Laura hat Recht. Man kann die gute alte Zeit nicht wieder heraufbeschwören. Außerdem kann ich das Reisebüro keine Woche schließen!“
„Natürlich kannst du das. Bei den paar Leutchen, die sich zu uns noch verirren. Das kriegt Christoph mit links geregelt!“ warf Susanne unbekümmert ein. „Die Vorstellungsgespräche führe ich seit damals, müsst ihr wissen. Chrissi ist aber auch schnuckelig – uuups, ich schweife ab“, sie tat albern ertappt und hielt sich die Hand vor den Mund. „Ach Bert, komm schon, wann haben wir zum letzten Mal was richtig Spannendes oder Verrücktes unternommen?“
„Auf mich könnt ihr auf alle Fälle zählen. Ich bin wieder auf’m Markt, genau wie damals.“ Heike rückte näher an Gottfried.
„Und du bist heute noch genauso knackig wie vor zehn Jahren. 30 Kilo mehr oder weniger, was spielt das für eine rolle, es sind und waren bei dir schon immer die inneren Werte, die dich so sexy machen“, schmeichelte Gottfried. Er konnte tatsächlich eine Beleidigung zum Kompliment verpacken. Entsprechend befremdet guckte Heike zunächst aus der Wäsche. Sie entschied sich aber, mit den anderen mit zu lachen.
„Dann wäre das also geklärt. Wir halten uns an die Abmachung. Alles andere hätte mich auch enttäuscht“. Arnold stand auf und las großen Gesten vor: „ Hiermit erklären wir feierlich: Wir werden in zehn Jahren, sofern wir uns immer noch bester Gesundheit erfreuen, wieder hier zusammen treffen. Freundschaft und Liebe ist das, was uns zusammen hält. Die gegenwärtigen Lebensabschnittspartner sind bedingungslos mitzubringen. Faule Ausreden zeugen von Unflexibilität sowie Feigheit. Auf das wir niemals alte Säcke werden! Gezeichnet: Gottfried ′Luzi′ Niedermann, Corinna Klus, Laura Deisterkamp, Arnold Deisterkamp, Heike ′Belli′ Benrath, Susanne Lorenz, Bert ′Erni′ Lorenz und Barbara von Ruppach“.
„Du hast nen Knall, weißt du das!“ sagte Susanne fast beeindruckt.
„Bert, wie du weißt, trenne ich Privates von Geschäften“, sagte Gottfried mit einer Bestimmtheit, die man ihm nicht zugetraut hätte. „Du kommst am besten nächste Woche zu mir ins Büro. Bis dahin habe ich mir einen Überblick verschafft.“
„Kommt, wir gehen zurück. Ich möchte jetzt auch wissen, was drüben los war.“ Arnold komplimentierte seine Freunde hinaus.
Bert folgte ihm. Teils beschämt, teils erleichtert, boxte er Gottfried in die Seite. „Was ist jetzt mit dem Haus, Alter. Du hast es doch am Start, oder?“ fragte Gottfried und boxte zurück.
„Aber klar doch. Sogar unser Butler wird wieder der gute, alte Stanley sein.“
Laura, Susanne und Heike hatten wieder im Wohnzimmer Platz genommen, als die Männer herein kamen.
„Wer von euch hat meine Haselünner Ananas auf dem Gewissen? Ich habe hart dafür arbeiten müssen.“ Arnold tat schwer entrüstet.
„Ich hab sie Thomas an den Kopf geworfen. Sorry!“
„Besser hätte man sie nicht verwenden können“, lachte Arnold.
„Ich dachte, du hängst so an der Trophäe! Warum sollte das Ding seit 15 Jahren immer so gut sichtbar platziert werden?“ sagte Laura empört.
„Ich wollte dich nur auf den Arm nehmen und irgendwann hat sich diese zum schreien hässliche Ananas für mich zu einem ‚Running Gag’ entwickelt. Die kleinen Freuden eines hart arbeitenden Mannes, verzeih mir“, sagte er treuherzig und küsste ihre Hand.
„Leute!“ rief Gottfried, „Wir sollten heute, nachdem wir das Jubelpaar ausgiebig gefeiert haben, unser Augenmerk auf die Wette legen.“ Er legte eine bedeutungsschwere Pause ein.
„Wir hatten uns damals geschworen, in zehn Jahren wieder gemeinsam dasselbe Haus zu mieten. Ich bin mal gespannt, ob die Zeitkapsel immer noch im Versteck liegt“.
„Die Sache hat nur einen Haken: Meinen Ex will ich ums Verrecken nicht dabei haben“, bemerkte Barbara.
„Und ich meinen zukünftigen Ex auch nicht!“ warf Heike ein.
„Es geht doch nicht im Ernst um die Dänemark-Wette? Das ist doch bizarr!“ Laura verzog verächtlich den Mund. „Aus dem Alter sind wir doch inzwischen raus, oder?“
„Hast Schiss, oder?“ sagte Susanne herausfordernd.
„Wer wohl von uns beiden mehr Leichen im Keller in Dänemark hat. Du oder ich“, gab Laura spöttisch zurück.
Bevor das Gespräch eine unangenehme Wendung nehmen konnte, sagte Gottfried: “Arnold, hol mal das von uns allen verfasste Pamphlet, dass unsere Bedingungen von damals dokumentiert“.
Arnold kam mit einem Papier in Klarsichtfolie dazu. „Dies ist das von uns allen unterschriebene Original. Die Kopie ist im Versteck“.
„Ich finde, Laura hat Recht. Man kann die gute alte Zeit nicht wieder heraufbeschwören. Außerdem kann ich das Reisebüro keine Woche schließen!“
„Natürlich kannst du das. Bei den paar Leutchen, die sich zu uns noch verirren. Das kriegt Christoph mit links geregelt!“ warf Susanne unbekümmert ein. „Die Vorstellungsgespräche führe ich seit damals, müsst ihr wissen. Chrissi ist aber auch schnuckelig – uuups, ich schweife ab“, sie tat albern ertappt und hielt sich die Hand vor den Mund. „Ach Bert, komm schon, wann haben wir zum letzten Mal was richtig Spannendes oder Verrücktes unternommen?“
„Auf mich könnt ihr auf alle Fälle zählen. Ich bin wieder auf’m Markt, genau wie damals.“ Heike rückte näher an Gottfried.
„Und du bist heute noch genauso knackig wie vor zehn Jahren. 30 Kilo mehr oder weniger, was spielt das für eine rolle, es sind und waren bei dir schon immer die inneren Werte, die dich so sexy machen“, schmeichelte Gottfried. Er konnte tatsächlich eine Beleidigung zum Kompliment verpacken. Entsprechend befremdet guckte Heike zunächst aus der Wäsche. Sie entschied sich aber, mit den anderen mit zu lachen.
„Dann wäre das also geklärt. Wir halten uns an die Abmachung. Alles andere hätte mich auch enttäuscht“. Arnold stand auf und las großen Gesten vor: „ Hiermit erklären wir feierlich: Wir werden in zehn Jahren, sofern wir uns immer noch bester Gesundheit erfreuen, wieder hier zusammen treffen. Freundschaft und Liebe ist das, was uns zusammen hält. Die gegenwärtigen Lebensabschnittspartner sind bedingungslos mitzubringen. Faule Ausreden zeugen von Unflexibilität sowie Feigheit. Auf das wir niemals alte Säcke werden! Gezeichnet: Gottfried ′Luzi′ Niedermann, Corinna Klus, Laura Deisterkamp, Arnold Deisterkamp, Heike ′Belli′ Benrath, Susanne Lorenz, Bert ′Erni′ Lorenz und Barbara von Ruppach“.