Man (der Kinderarzt hier) hatte mir für heute, 16.00 Uhr einen Termin bei einem Orthopäden in Osnabrück für Janne gemacht. Pünktlich hatte mich der Fahrer (Michael, sehr nett) dort abgeliefert.

Sie (fies geträht und mit näselner Stimme) sagte, es dauere ein halbe Stunde. Ok. Nach einer Dreiviertelstunde frage ich höflich nach, denn der Fahrer hatte noch andere Dinge zu erledigen. Ich solle gegen 17.20 wiedekommen.

Um 17.45 (meine Ader am Hals war unübersehbar) hörte ich, wie sie zu einem anderen Kunden Patienten sagte, dass die Wartezeit mit Termin bei drei Stunden liege.

Ich ging zu dem Thresen und fragte, wann ich denn dran wäre. Sie antwortete, dass noch ein Röntgenpatient länger warten würde als ich, und Akkupunkturkunden zuerst behandelt würden.

Da platzte mir dann der Kragen. Ich habe meine Unterlagen zurückverlangt und die Praxis auf nimmerwiedersehn verlassen.

Unnötig zu erwähnen, dass ich heute nachmitag frei und Janne Spielezeit mit Wasserrutsche etc. Nein, was ist dagegen ein überfülltes Wartezimmer nebst arroganter Vorzimmerschnepfe?

sollte man können. Man muss es aber auch sein lassen können. Weniger ist manchmal mehr.

Der Krach hier macht mich fertig! Morgen werde ich zur Krankenschwester gehen. Ich hab so ein undefinierbares Rauschen in den Ohren. Ist es Stress? Die Hosen rutschen mir am Hintern herunter. Seit einer Woche Durchfall und absolute Appetitlosigkeit hilft weiter. Fuck for Diättipps.

Am liebsten würde ich heulen. Ich warte, bis Janne schläft, dann werde ich draußen eine rauchen. Oder zwei. Schlimmer kanns nicht werden.

Die Begriffe 'Glaube' und 'Hoffnung' sind sicher von Menschen mit einem kaputten Durchlauferhitzer erfunden worden. Heiß, kalt, heiß, kalt usw. Das Wort 'Demut' kam dazu, als er wieder lief.
Dieter Nuhr