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Samstag, 18. Juni 2005

In der Nacht Teil VI

Hassan Xantis ging noch einmal prüfend durch sein Restaurant, bevor er es schloss. Heute hatte seine Frau ihn schon wieder im Stich gelassen. Es ginge ihr nicht gut, sagte sie. Morgen würde er einen Termin bei einem Spezialisten für sie vereinbaren. Mal sehen, ob es ihr dann immer noch schlecht geht, dachte er grimmig.

Er setzte sich in seinen Mercedes und machte sich auf den Heimweg. Die Landstraße wirkte wie ausgestorben als aus heiterm Himmel ein Hinderniss auf der Fahrbahn auftauchte. Hassan bremste scharf und brachte seinen Wagen zum stehen. War das ein Reh? Nein, der Größe nach müsste es sich dann schon um ein Elch handeln. Er stieg aus und staunte nicht schlecht, als er einen ausgewachsenen Bullen auf der Straße liegen sah, der offensichtlich zu sein schien.

Hassan sah sich um und sah, wie das Heck eines anderen Fahrzeugs aus dem Graben neben der Fahrbahn ragte. Schnell lief er zu dem auf dem Dach liegenden Auto, und versuchte die Fahrertür zu öffnen, was ihm aber nicht gelang. Er spähte durch die zertrümmerte Windschutzscheibe als er eine röchelnde Stimme vernahm: "Hassan, hilf mir. Mein Bein... ich blute wie ein Schwein..."

"Du blutest nicht nur wie ein Schwein, du bist eines. Ein Nazischwein um genau zu sein," antwortete Hassan kalt. "Es beleidigt meine Intelligenz, wenn du glaubst, ich wüsste nichts von deiner Affaire mit meiner Frau. Du bist mit einer erstaunlichen Ignoranz gesegnet."

Hassan zog ein Taschentuch aus seinem Jacket und wischte den Türgriff sorgfältig ab. "Ich fahre jetzt nach Hause zu meiner Frau. Ich werde sie von dir grüßen," schloss er und ging zu seinem Auto. Von weitem sah er das zuckende Blaulicht der Feuerwehr. Mit gellenden Reifen raste er davon.

Was bisher geschah

Leidenschaft | pommesrot um 11:04h | 1 Kunde | Appetit?


 
ramirez, Mittwoch, 22. Juni 2005, 17:25
Ich nehme an
der Bulle war offensichtlich tot.

Jaja, ich weiß. Alter Besserwessi. Nimm's mir nicht übel...

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