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Montag, 27. März 2006

Loslassen

Warum fällt es mir so schwer, Menschen, deren Aussagen oder Taten, mich verletzt haben, aus meinem Leben zu streichen?

Allerweltskrams | pommesrot um 11:35h | 8 Kunde | Appetit?


 
ramirez, Montag, 27. März 2006, 14:18
Weil man nach sowas trotzdem seine eigenen Gefühle (wie Zuneigung, Freundschaft) nicht einfach abhaken kann. Die machen ja nicht *buff* und sind weg.

Geht mir doch genauso. Find ich übrigens eine sehr menschliche Eigenschaft. Vielleicht solltest du dich fragen, wie groß die Verletzung war und ob diese Personen eventuell eine zweite Chance verdient hätten...?!

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nini, Montag, 27. März 2006, 15:56
Weil es schwer ist. Schließlich waren diese Menschen einem mal sehr nahe. Wenn Sie wüssten, wie sehr Sie mir gerade aus der Seele sprechen

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pommesrot, Montag, 27. März 2006, 16:26
Der Witz an der Sache ist auch, dass ich den Grund für die Anfeindungen immer zuerst bei mir suche. Die anderen stelle ich zunächst gar nicht in Frage.

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nini, Montag, 27. März 2006, 16:52
Sie hinterfragen Ihr eigenes Verhalten, und überlegen, ob das dazu geführt hat, so enttäuscht bzw. verletzt zu werden?

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pommesrot, Montag, 27. März 2006, 19:03
Jepp!

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lady.death1, Montag, 27. März 2006, 19:13
Also für mich war das nie das Problem, einen Schlußstrich zu ziehen..
Wenn mich jemand verletzt,
ist er es nicht wert mein Freund zu sein.

Und selbst wenn ich verzeihen könnte ,
würde ich mich je wieder auf diesen Menschen einlassen können,
sprich ihm vertrauen?

Ich bin ein konsequenter Mensch.
Aber Göttin sei Dank nicht schnell zu schockieren.

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ramirez, Dienstag, 28. März 2006, 13:27
@Pommesrot:
Das mach ich ja auch. Sicherlich ist man verletzt und ich finde, jeder normale Mensch fragt sich erstmal, ob es dafür einen triftigen Grund gibt, dass einen jemand verletzt hat. Ich meine, vielleicht hat man selbst ja auch verletzt und hat es nur nicht gemerkt? Daher finde ich es nur richtig, wenn man das zunächst mal hinterfragt.

Wenn man das allerdings nach eingehender Prüfung verneinen kann, dann ist es an der Zeit sich zu fragen, ob man den Menschen wirklich richtig gesehen hat. Oder vielleicht hat man auch irgendwas falsch verstanden? Oder der andere? Oftmals sind es ja nur Missverständnisse, die man nur nicht ausräumt. Ein klärendes Gespräch ist also wichtig.

Und dann? Dann findet man entweder einen goldenen Mittelweg und auf diesem wieder zusammen oder man muss - traurig aber wahr - einen Schlussstrich ziehen. Das fällt nie leicht. Was nur beweist, dass man ein Mensch ist.

Auch wenn es nicht wirklich hilft, vielleicht ist es trotzdem tröstlich zu wissen, dass dich das nur sympatischer macht und dass es einigen anderen gar nicht viel anders ergeht... Fühl dich gedrückt!

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ramirez, Dienstag, 28. März 2006, 13:30
@Lady.Death:
Vertrauen ist wichtig, ja. Aber jedem kann es mal passieren, dass man das Vertrauen anderer verletzt. Ich finde, das ist alles sehr Situationsabhängig. Und man selbst hätte doch auch hier und da mal gern eine zweite Chance. Die Frage ist also eher: Kann ich das Vertrauen wieder herstellen UND will ich mir diese Arbeit machen? Denn Vertrauen wieder erlangen ist Arbeit. Vertrauen bei jemand anderem wieder herstellen aber noch mehr und es soll Menschen geben, die sich dafür richtig ins Zeug legen. Dann wäre es dieser Mensch doch vermutlich wert das Risiko wieder einzugehen, oder?

Letztlich ist es immer wieder ein Risiko, das man eingeht, wenn man vertraut. Aber die Alternative ist keine - wer will schon enden wie der Alm-Öhi? Macht das das Leben lebenswerter? Ich denke nicht.

Sie scheinen jedenfalls eine gute Kombination zu besitzen: Nicht leicht aus der Bahn zu werfen, wenn's dann aber jemand schafft - und nachhaltig schafft - dann sind sie konsequent.

Wobei sich mir die Frage aufdrängt: Konsequenz heißt aber doch nicht, dass Sie nicht auch ein wenig den "alten Zeiten" nachtrauern, oder?

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